Thanatologie

Ein Einblick in die Wissenschaft des Sterbens

Wir alle werden irgendwann in unserem Leben mit dem Tod konfrontiert. Doch wie gehen wir damit um? Wie beeinflusst der Tod unser Denken, Fühlen und Handeln? Um diese Fragen zu beantworten, gibt es eine Wissenschaft, die sich dem Tod und allem, was damit zusammenhängt, widmet: die Thanatologie.

Thanatologie beschäftigt sich mit der Enttabuisierung des Todes und der Unterstützung der Trauerarbeit. Aber was genau ist Thanatologie und welche Arten von Forschung und Praktiken gehören zu dieser Wissenschaft?

Bedeutung von Thanatopraxie

Thanatopraxie ist ein wichtiger Bestandteil der Thanatologie, der auf die hygienische und ästhetische Versorgung der Toten abzielt. Thanatopraktiker:innen übernehmen dabei die Schritte und kümmern sich um die Körperpflege von Verstorbenen, wie das Desinfizieren, Entkleiden, Verschließen von Augen und Mund sowie das Anziehen von Kleidung.

Konservierung von Verstorbenen durch Thanatopraktiker:innen

Für eine kurzzeitige Konservierung des Körpers wird oft eine moderne Einbalsamierung verwendet, bei der haltbare chemische Substanzen in den Körper injiziert werden. Eine andere Form der Konservierung ist die Mumifizierung, die schon im alten Ägypten praktiziert wurde und innere Organe entfernt und den Körper in Salze hüllt, um ihn dauerhaft haltbar zu machen.

Geschichte der Thanatologie

Die Geschichte der Thanatologie reicht bis in das alte Ägypten zurück, wo es darum ging, den Tod zu verstehen und die Verstorbenen auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten. Der Beginn der Thanatologie als wissenschaftliche Disziplin geht jedoch auf das Jahr 1907 zurück, als Robert Hetz die Psychologie des Sterbens zum Thema seiner Forschung machte.

Hilfe bei Trauerarbeit durch Thanatologie

Ein wichtiger Aspekt der Thanatologie und Thanatopraxie ist die Unterstützung der Trauerarbeit bei Unfällen, Suiziden und Tötungen. Angehörige müssen in einer Situation wie dieser oft schnell handeln und sie sind dabei oft überfordert. Thanatopraktiker:innen sind dann oft die erste Kontaktperson und können helfen, die Angehörigen einfühlsam zu begleiten und bei der Verarbeitung des Traumas unterstützen.

Thanatopraxie & ihre Ziele

Das Ziel der Thanatologie und Thanatopraxie ist es, zu einer Enttabuisierung des Sterbens beizutragen und die Trauerarbeit zu unterstützen. Die Arbeit der Thanatopraktiker:innen ist ein wichtiger Schritt, um Menschen dabei zu helfen, sich mit dem Todes umzugehen und erfolgreich zu trauern.

Thanatologie in Österreich

Die Thanatologie ist ein wichtiger Bestandteil des österreichischen Bestattungswesens. Dabei geht es um alles, was mit dem Tod zu tun hat – von der Vorbereitung der Leiche bis zur Beerdigung. Ein wichtiger Aspekt der Thanatologie ist die Thanatopraxie, die in Österreich legal durchgeführt werden darf. Hierbei wird die Leiche behandelt, um sie zu konservieren und einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Allerdings gibt es auch hier rechtliche Aspekte zu beachten, die umfassend bekannt sein müssen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich das Bestattungswesen an allen geltenden Gesetzen und Vorschriften orientiert.

Fazit

Thanatologie ist eine wichtige Wissenschaft, die uns hilft, uns mit der Realität des Todes auseinanderzusetzen. Die Arbeit der Thanatopraktiker:innen trägt dazu bei, das Sterben zu enttabuisieren und die Trauerarbeit zu unterstützen. In einer Gesellschaft, die den Tod oft verdrängt und als Tabu betrachtet, ist Thanatologie ein wichtiger Schritt in Richtung einer gesünderen und menschlicheren Beziehung zum Leben und Tod.